Der Hund im Bad

Bad

Inhaltsverzeichnis

Wir Menschen lieben es, für eine halbe Stunde in die Badewanne zu steigen. Wir reinigen dabei nicht nur unseren Körper, wir können uns im Bad entspannen und anfangen zu träumen. Wir kommen zur Ruhe, atmen die anregenden Düfte ein und spielen mit dem Badeschaum. Etwas effektiver geschieht die Reinigung unter der Dusche. Hier sparen wir nicht nur Zeit, sondern auch Wasser. Auch für Hunde steht ab und zu der Ausflug ins Bad an. Doch nicht jeder Hund liebt diese Zeit.

Und trotzdem: Das reinigende Bad ist oft die einzige Lösung, wenn es darum geht den Hund wieder zu säubern. Manch einem Ausflug ins Bad ist ein anderer Ausflug ins Bad vorausgegangen. Das war dann vielleicht das Bad in einem stinkenden Tümpel. Der Hund sieht hinterher nicht nur schmutzig aus, er verteilt diesen Schmutz in der ganzen Wohnung. Und wenn wir Pech haben, riecht der Hund auch ganz fürchterlich. Ein Geruch, der sich schnell in der ganzen Wohnung verbreitet. Hier folgen einige Tipps, wie Sie Ihren Hund am besten im Bad versorgen.

Wann wird das Bad überfällig?

Nicht immer, wenn der Hund nach einem Spaziergang mit nassem Fell oder mit dreckigen Pfoten nach Hause kommt, muss dies zwangsläufig mit einem Ausflug ins Bad verbunden sein. Ist der Dreck getrocknet, so kann er auch aus dem Fell herausgebürstet werden. Es gibt auch saugfähige Matten, mit denen Sie Schlamm und Schmutz aus dem Fell aufsaugen können.

Wenn der Hund allerdings anfängt zu stinken, weil er etwa im Kuhdung herumgespielt hat (manche Hunde scheinen diesen Geruch regelrecht zu lieben), dann kommen Sie kaum daran vorbei, Ihren Hund zu baden. Ein Bad ist außerdem sinnvoll, wenn Ihr Hund unter Hauterkrankungen, so etwa bei Parasitenbefall oder Hautpilz, leidet. Ein Bad kann auch zur Behandlung bei Flöhen helfen. Ihr Tierarzt wird Sie hierzu im Einzelfall beraten.

So bereiten Sie das Bad vor

Legen Sie eine Gummimatte in der Badewanne oder in der Dusche aus und platzieren Sie ein großes Handtuch vor dem Badeplatz. Sie können hierfür auch ein altes Bettlaken einsetzen. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund im Bad nicht ausrutschen kann, ansonsten verbindet er das reinigende Ritual mit Angst. Sorgen Sie für eine ruhige Atmosphäre, jede Unruhe wird sich auf den Vierbeiner übertragen, der womöglich ohnehin schon verunsichert ist.

Gewöhnen Sie Ihren Hund an die Badewanne oder die Dusche, schon bevor er das erste Mal gebadet wird. Unternehmen Sie kleine Ausflüge in die Nasszelle und das am besten schon im Welpenalter. Machen Sie Trockenübungen mit Ihrem Hund. Wenn das tatsächliche Bad ansteht, dann sollten Sie gut vorbereitet sein. Das Hundeshampoo, ein Haarsieb für den Abfluss, Gummihandschuhe und bei Bedarf auch eine Leine sollten bereitliegen. Gute Planung ist hier Gold wert. Das hilft auch Ihrem Hund, mehr Vertrauen in die Sache zu setzen.

Shampoo für das Hundefell

Shampoos für den Menschen verfügen über aggressive Stoffe, die für Hunde nicht geeignet sind. Sie sind voll mit Düften, die die feine Nase des Hundes überfordern. Der Einsatz von Shampoo, das für den Menschen optimiert wurde, kann zu gereizter oder ausgetrockneter Haut führen und Juckreiz verursachen. Ein mildes Hundeshampoo mit einem pH-Wert von ca. 7,4 ohne Duftzusätze ist hingegen gut verträglich für den Vierbeiner.

Das Hunde-Shampoo darf keine Moschusverbindungen enthalten und muss frei sein von Phthalate, Formaldehyd und Natriumlaurylsulfat. Das Shampoo darf den Eigengeruch des Hundes nicht übertünchen. Denn dieser ist sehr wichtig für seinen Status im Rudel. Manche Hunde neigen sogar dazu, Fremdgerüche im eigenen Fell durch ein Bad in einer Schlammpfütze beim nächsten Spaziergang wieder los werden zu wollen. Dann wird das Ritual des Bades zu einem regelrechten Teufelskreislauf.

So gelingt das Bad

Drehen Sie das Wasser mit wenig Druck auf, wenn Ihr Hund sicher in der Badewanne oder in der Duschkabine steht. Sorgen Sie für einen sanften Wasserstrahl, der angenehm für den Vierbeiner ist. Sehr warmes Wasser kann beim Vierbeiner Kreislaufprobleme verursachen, meistens ist es kein Problem für Ihren Hund, wenn das Wasser etwas kühler ist. Ihre Fellnase geht ja auch in kühlen Bächen schwimmen und hat mit niedrigeren Temperaturen meistens keine großen Probleme. Fangen Sie mit dem Abbrausen der Pfoten an und arbeiten Sie sich allmählich nach oben hin vor. Den Kopf sollten Sie nicht mit der Duschbrause bearbeiten, es darf kein Wasser in die Augen oder in die Ohren fließen. Reinigen Sie den Kopf besser mit einem Waschlappen.

Seifen Sie Ihren Vierbeiner mit dem Hundeshampoo ein und spülen Sie das Shampoo anschließend wieder mit Wasser ab. Auch hier ist zu beachten: Der Schaum darf nicht in die Augen oder Ohren kommen. Auch die Nase ist tabu. Trocknen Sie den Hund erst dann ab, wenn das komplette Shampoo ausgespült ist. Wenn Reste des Shampoos im Fell verbleiben, kann das zu Juckreiz führen.

Wie trockne ich den Hund?

In den Sommermonaten kann es ausreichend sein, wenn sich Ihr Hund ein bisschen Sonne gönnt, um wieder trocken zu werden. Im Winter müssen Sie ihn schon gut abrubbeln, um einer Erkältung vorzubeugen. Trocknen Sie ihn am besten schon in der Badewanne mit Handtüchern ab. Ihr Hund hat den Instinkt, sich das Wasser in alle Richtungen abzuschütteln. Gut, wenn Sie das ganze Badezimmer mit ausliegenden Handtüchern oder Decken versorgt haben.

Sie können dem Vierbeiner ein Handtuch umlegen. Es gibt auch spezielle Hundebademäntel. Im Anschluss an das Bad gönnt sich Ihr Hund gerne einen Ausflug zu einem warmen Platz an der Heizung. Dann wird es auch Zeit für eine Belohnung durch ein Leckerli.

 

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3 Kommentare zu „Der Hund im Bad“

  1. Das mit der Wassertemperatur wusste ich gar nicht :O Zum Glück gab es da mit meiner Hündin noch keine Probleme, also scheine ich es noch nicht mit der Wärme übertrieben zu haben. Dennoch gut zu wissen, danke für den Hinweis!
    Der Aspekt der Angst ist bei uns beim Baden leider immer mit dabei, denn unsere Hündin ist ein geretteter Hund aus der Tötungsstation in Spanien und jedesmal, wenn man nur der Duschwanne zu nahe kommt, spannt sich alles an und die Krallen werden ausgefahren. Wir wissen nicht, woher die panische Angst vor Wasser kommt und wir mögen es uns ehrlicherweise auch gar nicht genau vorstellen, bei den Grausamkeiten, die streunenden Tieren teilweise angetan werden.

  2. Ohja, unsere Hundedame hat auch ein großes Problem mit dem Konzept „Wasser“. Nicht mal einen dieser Kauknochen, die man mit Wasser befüllen kann um Hunde im Sommer leichter zu rehydrieren nimmt sie an.
    Und dann gehen wir gemeinsam am See entlang spazieren und die ganzen Wasserratten-Hunde hüpfen ohne mit der Wimper zu zucken freudig plantschend ins kühle Nass, nur unsere Hündin geht extra an der Seite des Weges, die schön weit vom Ufer entfernt ist (dort mit viel Freude, bevor jemand meint ich quäle den armen Hund!).
    Naja, außer zum Baden und Trinken halten wir sie halt einfach vom Wasser fern, tut ja nicht weh!

  3. Dies ist ein ausgezeichneter Blogbeitrag über das richtige Baden eines Hundes. Er ist klar und deckt alle wichtigen Themen ab, wie z. B. die Verwendung eines geeigneten Shampoos, das dem Fell des Hundes nicht schadet, die Wassertemperatur und die Wichtigkeit, gut zu spülen, um Hautreizungen zu vermeiden. Außerdem enthält es hilfreiche Ratschläge zu das Abtrocknen des Hundes und wie man es sicher durchführt. Der zusätzliche Rat, dem Hund exklusive Hundedecken zur Verfügung zu stellen, damit er es bequem hat, ist eine großartige Ergänzung. Gut gemacht!

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