Kangal – Der Riese unter den Hirtenhunden

Kangal

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Mit einer Größe von bis zu 81 Zentimetern gehört der Kangal zu den Riesen unter den Vierbeinern. Er ist ein Hirten- und Hütehund aus der Türkei und ein treuer Arbeitshelfer. Er ist für seine Stärke, Mut und Stolz bekannt.

Eine alte Hunderasse

Der Kangal war schon im 12. Jahrhundert in Zentral- und Ostanatolien als Hirtenhund bekannt. Tatsächlich ist die Hunderasse aber erst im Jahre 2018 offiziell anerkannt worden. In seinen frühen Dienstjahren war er zusammen mit umherziehenden Nomaden unterwegs.

Er konnte auch beim eigenständigen Schutz von Schafherden gut eingesetzt werden. Mit seiner enormen Größe hatte er keine Probleme, die Herde vor Angriffen von Wölfen zu schützen. Vor allem in der Stadt „Kangal“ war das Tier sehr weit verbreitet, was dann auch zur Namensgebung der Hunderasse führte.

Ein älterer Name des Tiers lautet „Karabaş“, was als „schwarzer Kopf“ übersetzt werden kann. Die ersten Kangals kamen in den 1960er Jahren nach Großbritannien. In der Türkei kommt der vierbeinige Riese seit den 1970er Jahren auch als Diensthund beim Militär und der Polizei zum Einsatz.

Der Kangal – ein ausgeglichener Hund

Der Kangal fällt durch seine ausgeglichene und ruhige Art aus. Er verfügt einerseits über einen loyalen Charakter, kann auf der anderen Seite aber auch ganz eigenständig arbeiten. Er ist genügsam und anspruchslos. Einem fremden Menschen gegenüber zeigt er sich zunächst misstrauisch und distanziert.

Er ist immer dazu bereit, seine Herde bzw. die Familie vor fremden Feinden zu verteidigen. Meistens bleibt es in diesem Zusammenhang jedoch bei Drohgebärden.

Das Erscheinungsbild des Kangal

Schon allein aufgrund seiner Größe verfügt der Kangal über ein beeindruckendes Aussehen. Er kann eine Große von 81 Zentimetern und ein Gewicht von 65 Kilogramm erreichen. Diese Größe entwickelte der Hund auf ganz natürliche Weise, ohne den Einfluss von Züchtung.

Der Kopf des Kangal erinnert etwas an den Molosser. Der Blick des Kangals ist immer aufmerksam und hellwach. Seite Ohren hängen flachanliegend, seitlich an seinem Schädel. Seite Rute ist meistens nach hoben hin leicht angerollt. Er hat ein kurzes bis halblanges Haarkleid.

Die meisten Kangals sind hellbraun bis hellgrau. Der offizielle Standard erlaubt allerdings alle Farben.

Die Erziehung – keine einfache Sache

Mit Härte und Gewalt kommen Sie beim Kangal nicht weit. Akzeptieren Sie den Riesen als gleichwertigen Partner, das bringt Sie im Kontext der Erziehung weiter. Gegenseitiges Vertrauen ist hier enorm wichtig. Aber auch Feingefühl und Konsequenz spielen in der Erziehung des Kangals eine wichtige Rolle. Die Eigenständigkeit werden Sie diesem großen Hund wohl niemals ganz abgewöhnen können, denn dafür wurde er vor Jahrhunderten gezüchtet.

Manche Hunde dieser Rasse reagieren auf andere Rüden etwas aggressiv. Der Besuch einer Hundeschule mit der damit verbundenen Sozialisation sollte zum Pflichtprogramm seiner Erziehung gehören. Für den herkömmlichen Hundesport ist der Riese kaum geeignet, seine Gelenke könnten darunter leiden.

Bei hektischen Spielen ist er schnell überfordert und gereizt. Lange Spaziergänge sind für ihn allerdings überhaupt kein Problem. Er fühlt sich auch in einem großen Garten sehr wohl.

 

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3 Kommentare zu „Kangal – Der Riese unter den Hirtenhunden“

  1. Vor ein paar Jahren hatte ich Gelegenheit bei Freunden ( mit grossem Eigenheim und Garten )
    einen Kangal näher kennenzulernen. „Diamond“ war ein Rüde und liess keine Zweifel an seiner sehr
    dominanten Position in der Menschengruppe.
    Jeder Besuch war intensiv abgerochen – besonders im Schritt.

    Wer den Hund abwehrte hatte nicht mit seiner Hartnäckigkeit gerechnet … er legte sich vor den Besucher und ging nicht weg.
    Der Hund wurde trotz seiner Grösse sehr alt und starb zu Hause an Altersschwäche. Seine
    Besitzer gruben ein Grab für ihn im eigenen Garten – woanders hätte es Probleme gegeben.
    Schade daß es nur sehr wenige von diesen wirklich schönen Hunden gibt.
    Da ich weder Haus noch Garten habe werde ich mir den Wunsch verkneifen …

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