Hyperaktivität beim Hund

Hyperaktivität

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Kinder, die unter Hyperaktivität leiden, nannte man früher „Zappelphilipp“. Sie können einfach nicht stillsitzen, sie müssen ständig ihren Bewegungsdrang ausleben und auch akustisch sind sie oft voll im Einsatz.

Es gibt auch hyperaktive Hunde. Sie ziehen an der Leine, werden nervös, wenn der Hundehalter auf dem Spaziergang eine Pause einlegt und können beim Spielen mit anderen Hunden überhaupt nicht mehr aufhören.

Hyperaktivität klar definiert

Nicht jeder lebhafte Hund ist im medizinischen Sinne auch hyperaktiv. Wann genau diese Diagnose zu stellen ist, wurde in der Studie „Behavioral modification of hyperkinetic dogs“ aus dem Jahre 1973 festgelegt. 11 Kriterien definieren die Hyperaktivität beim Hund:

  • Die Krankheit zeigt sich durch eine enorme Bewegungsaktivität. Auch das Bellen und Winseln tritt vermehrt auf. Auch wenn der Spielpartner eine Pause macht, spielt der hyperaktive Hund weiter.
  • Der Hund springt den Hundehalter bei der Futtergabe an. Er stürzt sich auf die Futterschüssel, noch ehe sie am Boden steht. Vorsichtiges Füttern aus der Hand ist kaum möglich.
  • Der Hund läuft scheinbar ziellos und hektisch durch das Gelände, wenn er von der Leine gelassen wird. Auch seine Erkundungen erfolgen eher unvollständig. Er schnüffelt immer wieder an denselben Stellen und kollidiert auch mit Hindernissen.
  • Der Hund beobachtet seine Umgebung stetig aufmerksam, auch wenn ihm diese bekannt ist.
  • Der hyperaktive Hund hat eine verminderte Konzentrationsfähigkeit. Die Aufmerksamkeit springt von der einen Handlung zur nächsten.
  • Schon kleine Reize können zu extremen Reaktionen führen. Frustration führt schnell zu Aggressivität.
  • Es gelingt dem Hund nur schwerlich, sich an Reize aus der Umwelt zu gewöhnen.
  • Hyperaktive Hund schlafen oft zu wenig und sie schlafen auch schlecht.
  • Ein hyperaktiver Hund zeigt oft heftige Gegenwehr, bei Versuchen ihn zu beruhigen.
  • Der Übergang von spielerischem zu ernsten (auch aggressiven) Verhalten ist oft fließend. Der hyperaktive Hund kann ein Laufspiel von echter Jagd nur schwerlich unterscheiden.
  • Das hyperaktive Verhalten zweigt sich schon vor dem 4. Lebensmonats des Tiers.

Was hilft gegen Hyperaktivität?

Verschiedene Rituale können auch einem hyperaktiven Hund dabei helfen, zur Ruhe zu kommen. Wichtig ist es, diese Rituale immer zur selben Uhrzeit zu beginnen und zu beenden. Auf diese Weise kann es gelingen, die Angst zu mindern, dass der Hund während einer Ruhezeit etwas verpassen könnte.

Verbinden Sie die Rituale mit bestimmten Wörtern oder Gesten. Auch feste Ruhezeiten können dem hyperaktiven Hund helfen. Ersetzen Sie hektische Aktivitäten durch ruhigere Formen der Beschäftigung. Nasenarbeit, die konzentriertes Suchen voraussetzt, kann ein gutes Training sein.

Auch Aufgaben, die durch einfaches Ausprobieren zum Erfolg führen, können helfen und zu Erfolgserlebnissen führen. Der Einsatz von Leckerlis sollte vorsichtig erfolgen. Das leckere Futter kann wieder dazu führen, den Hund zu erregen.

Pausen lernen

Das gemeinsame Spiel kann auch dabei helfen, dass der hyperaktive Hund die Selbstkontrolle wieder lernt. Setzen Sie auf dynamische Spielphasen mit entsprechenden Pausen. Der Hund lernt, dass die Pause anschließend zur Fortsetzung des Spiels führt.

 

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