Hunde und Kinder – was ist zu beachten?

Kinder

Inhaltsverzeichnis

Kinder und Hunde im selben Haushalt. Na, wenn das mal gut geht. Tatsächlich geht das oft gut. Denn Hunde haben eine hervorragende Gabe, sich in ein Rudel einzufügen. Und auch die menschliche Familie mit Kindern kann ein solches Rudel sein. Natürlich stehen in diesem Kontext die Kinder in der Hierarchie über dem Hund und auch das lernt der Vierbeiner schnell. Auch die Kinder haben im Umgang mit dem Hund einiges zu lernen. Ein fühlendes Wesen ist kein Stofftier, das mal eben durch das Zimmer geworfen wird. Wenn Kinder und Hunde beiderseitig lernen, wie sie mit einander umzugehen haben, dann kann das Zusammenleben zwischen Zweibeinern und Vierbeinern hervorragend gelingen.

 

Hunde sind gut für Kinder!

 

Ein bisschen Verantwortung übernehmen? Damit kann der Mensch nicht früh genug anfangen. Ein Hund kann eine gute Motivationshilfe sein, dass Kinder Verantwortungsbewusstsein entwickeln. Hier folgen sechs Argumente, die zeigen, wie gut ein Hund für die Kinder sein kann:

 

  1. Frische Luft: Spaziergänge in der Natur und gemeinsames Spielen im Freien mit dem Hund können die Abwehrkräfte stärken und das Miteinander zwischen Kind und Hund fördern.

 

  1. Gesundheit: Hunde können das physische und psychische Wohlbefinden von Kindern beeinflussen und eine starke emotionale Bindung und Vertrauen schaffen. Eine Studie der finnischen Universität Kuopio hat gezeigt, dass Kinder, die mit Hunden aufwachsen, seltener unter Atemwegserkrankungen leiden.

 

  1. Allergien: Kinder, die von Anfang an mit einem Hund aufwachsen, entwickeln seltener Allergien und Ekzeme, wie eine Studie der University of Cincinnati belegt.

 

  1. Familienzusammenhalt: Hunde können für Harmonie in der Familie sorgen und ihre liebevolle Art kann innere Ruhe fördern. Regelmäßige Aktivitäten mit dem Hund im Freien können zudem das Gefühl von Miteinander und Ausgeglichenheit stärken.

 

  1. Selbstbewusstsein: Hunde haben keine Vorurteile und bewerten Menschen nicht nach ihren Leistungen. Die Loyalität und Wertfreiheit des Hundes können das Selbstbewusstsein von Kindern stärken.

 

  1. Verantwortung: Indem Kinder wichtige Aufgaben wie die Fütterung und Fellpflege des Hundes übernehmen, können sie Verantwortungsbewusstsein lernen und Freude an der Arbeit mit Tieren entwickeln.

 

So leben Hunde und Kinder gut zusammen

 

Ein paar Grundregeln sollten Sie als Eltern schon beachten, wenn Hunde und Kinder im selben Haushalt leben. So liegt die Aufsicht von Hund und Kind in den Händen der Erwachsenen. Sie sollten stets im Blick behalten, wie Ihre Kinder mit dem Tier spielen, Ihr Hund braucht ab und zu auch eine Auszeit und er muss lernen, sich in die Rangordnung der Familie einzufügen. Hier die wichtigsten Grundregeln auf einen Blick:

 

Umgang mit dem Hund lernen

 

Es ist wichtig, dass Menschen lernen, wie sie angemessen mit Hunden umgehen, ohne zu aufdringlich oder grob zu sein. Es ist auch wichtig, subtilere Stresssignale wie das Abwenden des Blicks oder das Lefzenlecken des Hundes zu erkennen. Wenn sich Erwachsene unsicher sind, sollten sie eingreifen.

 

Grundregeln für den Umgang mit dem Hund

 

Kinder ab etwa acht Jahren können eigenständig Regeln für den Umgang mit Hunden umsetzen. Grundregeln sind:

 

  • Hunde werden nicht umarmt und nicht geküsst
  • Ein Hund mag es nicht, gegen den Strich gestreichelt zu werden.
  • Hunde brauchen ihren Schlaf. Niemand mag es, aus dem Schlaf geweckt zu werden.
  • Hund möchten nicht beim Fressen gestört werden.
  • Hunde sollen nicht erschreckt und nicht bedrängt werden.

 

Hund und Kinder unter Aufsicht

 

Es ist niemals sicher, Kleinkinder und Hunde unbeaufsichtigt zusammen zu lassen, egal wie brav der Hund oder vernünftig das Kind auch sein mag. Hunde können aggressiv reagieren, wenn sie sich bedroht fühlen, und selbst ein normalerweise freundlicher Hund kann ein Kind versehentlich verletzen, beispielsweise wenn er Schmerzen hat. Eine Aufsicht bedeutet, dass man aktiv auf Kind und Hund achten sollte und nicht auf andere Dinge wie das Handy oder den Fernseher. Wenn dies nicht möglich ist, sollten Kind und Hund sicher voneinander getrennt werden.

 

Der Rückzugsort für den Hund

 

Es ist wichtig, dass jeder Hund einen ruhigen und bequemen Platz hat, an dem er sich sicher und wohl fühlt und wo er seine Grundbedürfnisse wie Futter, Wasser und Spielzeug erfüllen kann. Es ist jedoch entscheidend, dass Kinder den Platz des Hundes nicht stören oder unterbrechen können. Es ist empfehlenswert, dem Hund beizubringen, sich dorthin zurückzuziehen, wenn er sich überfordert oder gestresst fühlt. Es ist jedoch nicht angebracht, den Hund im Kinderzimmer zu lassen, geschweige denn im Kinderbett. Es ist ratsam, die Tür zum Kinderzimmer zu schließen oder ein Gitter vor der Tür zu installieren, insbesondere bei Kindern im Vorschulalter.

 

Vermeiden Sie Beziehungsprobleme!

 

Beziehungsprobleme zwischen Kindern und Hunden können vermieden werden, indem bekannte problematische Situationen vermieden werden. Der Hund sollte beim Fressen nicht gestört werden und das Spielzeug von Hund und Kindern sollte klar voneinander getrennt sein. Es ist wichtig, dass sowohl der Hund als auch das Kind wissen, dass die Spielsachen des anderen tabu sind. Der Hund sollte das „Aus“-Kommando beherrschen und bereit sein, im Tausch gegen ein Leckerli erbeutetes Kinderspielzeug zurückzugeben. Der Hund sollte auch einen Rückzugsort haben, an dem das Kind nicht stören kann, wie zum Beispiel sein Hundebett oder eine Hundebox.

 

Dürfen Kinder Hundehalter sein?

 

Das Tierschutzgesetz schreibt ein Mindestalter von 16 Jahren für das Halten von Hunden vor. Auch wenn Ihre Kinder die Verantwortung für die Fellnase übernehmen, unterhalb dieser Altersgrenze sind Eltern formell für das Tier verantwortlich. Beachten Sie die folgenden Grundregeln, bevor Sie Ihrem Kind einen Hund an die Leine geben:

 

Größe und Gewicht des Hundes: Größe und Gewicht des Hundes sollten im Verhältnis zum Kind angemessen sein, um Verletzungen zu vermeiden. Wenn Sie wenig Erfahrung in der Haltung von Hunden haben, sollten Sie sich für eine Rasse entscheiden, die dem Alter und Wachstum deines Kindes entspricht.

 

Das Alter des Hundes spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Ein Welpe benötigt viel Aufmerksamkeit und Erziehung, was mit einem Baby oder Kleinkind möglicherweise schwer zu vereinbaren ist. Ein erwachsener Hund ist in der Regel sozialisiert und beherrscht die wichtigsten Kommandos.

 

Wenn Sie einen Hund aus dem Tierheim oder einer Hunderettung adoptieren, sollten Sie die Vorerfahrungen des Hundes berücksichtigen. Vorbelastete Hunde können durch unbedachtes Verhalten von Kindern verunsichert werden und unerwünschte Reaktionen zeigen. Es ist wichtig, dass Ihr Kind die Geschichte des Hundes versteht und einen bedachten und vorsichtigen Umgang mit ihm pflegt.

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